Der Sonntagnachmittag am Teich mit U32 verlief ganz normal bis irgendwann mal wieder „etwas Luft“ im Boot gemacht werden musste. Also: Kopfventil auf und die Kontroll-LED für „Kompressor EIN“ am SERO 14 beobachtet. Da der Presslufttank ja nicht ganz leer war, rechnete ich nur mit einer kurzen Laufzeit. Aber diesmal ging die Kontroll-LED nach einer ganzen Zeit (etwa 1,5 Min.) nicht aus. Also vorsichtshalber das Boot geöffnet. Beim Herausziehen der Bugsektion gleich die Finger verbrannt. Nach näherem Hinsehen - und Riechen - (es roch auch irgendwie nach Strom) - einen der Kompressoren (Typ VENTREX 9340) als Fehlerquelle identifiziert. Bis auf den brüllend heißen Kompressor mit einem verformten Verschlussdeckel war erst mal nichts zu sehen. Zuerst sucht man ja den Fehler mal bei sich selbst: also Rückschlagventile zum Presslufttank überprüft, keine abgeknickten Schläuche etc.. Dann Anruf beim Pressluftpapst in Bremen: Schau doch mal im Kompressor ob die Madenschraube zwischen Motorwelle und Exenterscheibe fest ist! Großes Werkzeug ausgepackt, Kompressor am Teich gleich ausgebaut und dann bot sich folgendes Bild: Madenschraube zwischen Motorwelle und Exenterscheibe ist fest, aber die Kreuzschlitzschraube mit der das Pleuel auf der Exenterscheibe geschraubt ist, hat sich komplett gelöst und das Pleuel hat dadurch die rotierende Exenterscheibe blockiert!! Darf bei einem Kompressor dieser Preisklasse und nach verhältnismäßig kurzer Gesamtlaufzeit eigentlich nicht passieren. Den zweiten Kompressor habe ich zur Kontrolle auch geöffnet und die Schrauben mit Loctite gesichert. Die 10A Sicherung hat übrigens trotz Blockade nicht ausgelöst. Auch im Datenblatt der Kompressoren findet sich keine Angabe zur Vorzugsdrehrichtung oder ein Hinweis zur Beachtung der Polarität beim Anschluss. Ich habe die Drehrichtung jetzt so gewählt, dass auftretende Kräfte, die bei der Rotation des Kugellagers auf die Befestigungsschraube des Pleuels wirken, diese Schraube festziehen und nicht lösen können. Nach Rücksprache mit Lothar ist dieser Fehler bis jetzt nur zweimal aufgetreten, aber ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, die Drehrichtung der Kompressoren zu kontrollieren – ein abgerauchter Kompressor ist nicht gerade preisgünstig. Übrigens: Beim Einsatz von Schraubensicherungen wie Loctite o.ä. auf die Temperaturbeständigkeit derselben achten, sonst bringt das Ganze nichts!

Hallo

Ich habe auf die Messingzylinder Kühlkörper von 540 Motoren gesteckt.
Die Wärmeabfuhr ist nun wesentlich besser .Ok, die Kompressoren können schon Temperaturen vertragen aber schaden kann das nicht. Die Teile bekommt man bei Conrad.

Gruss Andreas und bis Samstag.

Hallo allerseits,


habe bei meiner KILO auch als Vorsichtsmaßnahme auf beide Kompressoren einige Aluringe als Kühlkörper aufgeschrumpft und das ganze Schwarz lackiert. Hat sich bisher sehr bewährt. Bei leerem Presslufttank werden die Kompressoren bis zur kompletten Füllung nur leicht handwarm. Kann ich also nur empfehlen.


Gruß


Manfred

Moin Jungs,

Kühlung bringt natürlich immer was, ist aber nicht das eigentliche Problem dieser Kompressoren! Habe gerade durch eine elektronische Fehlfunktion welche so heiß bekommen, dass die Kunststoffabdeckungen nur noch Klopse waren. Die Kompressoren laufen dennoch weiterhin einwandfrei.

Wichtig ist wirklich bei erheblichen "Geräuschveränderungen" die Madenschrauben an der Kurbel sowie die Schraube der Pleuelbefestigung zu überprüfen. Bei meiner Sjöormen hat die Madenschraube schonmal einen "Kreis" ins Gehäuse gefräst.

Also: öfter mal horchen

Danke für den Tipp Markus!

Lothar