Hallo allseits,

seit mittlerweile 7 Jahren bin ich in der Tauchen-mit-Kolbentank-Fraktion zu Hause und fühle mich dort durchaus wohl. Nach Einstieg mit dem ROBBE U47 (nein, ich schäme mich nicht !) habe ich ein 1:32-VIIer in Einschubtechnik als Eigenprojekt, also Urmodell, Formenbau, Laminieren etc. nach 4 1/2 Jahren Bauzeit mittlerweile fertig. Vor kurzem habe ich einen Seehund XXVIIB in 1:10 mit derselben Methodik begonnen, bin derzeit am Beplanken des Urmodells. Zwischendurch Experimente mit Subdogs: Abgesehen von einem Bausatz-Dog zwei Eigenbauten fertiggestellt, neues Subdog-Projekt mit - hoffentlich ! - optimiertem Rumpf in Planung.

Die Preßluftecke kommt mir zusätzlich immer wieder in den Sinn. Habe vor ca. 3 Jahren an ein 212A gedacht in 1:35 (da paßt ein 200er KG-Rohr ganz exakt) und Urmodelle für Rumpf und Bug angefertigt, die verstauben jetzt in der Werkstatt genauso wie zwei Trimmtanks a´ 500ml (nein, die sind nicht für den Seehund vorgesehen !)

Meine Frage: Welchen anderen Bootstyp auf Preßluftbasis kann ich ausgehend von meinen ursprünglichen 212er-Urmodellen sinnvollerweise sonst noch bauen ? Es sollte kein Riese a´la Andy Jungmanns Beluga sein, so um die 1,60m Lüa und um die 45 kg (oder weniger) tut´s auch. Mit bald 57 Jahren muß ich nämlich auch die künftigen Bandscheibenentwicklungen miteinplanen.

Ich habe bezüglich konstruktiver Details Eurer Boote auch noch Fragen, aber die hebe ich mir für später auf, ich hab´s nicht eilig. Für Eure Anregungen bei der Modellsuche bedanke ich mich schon jetzt !

Hallo Otto,

warum solltest Du Dich wegen der U-47 schämen? Es gibt da gar keinen Grund dazu. Dass Du ein PL-Boot bauen willst finde ich erst mal super. Und es muss kein Riese sein, auch kleinere Boote haben ihren Reiz. Ich würde aber schon schauen dass Du im Bereich von 1:30 - 1:35 bleibst.

Ich wollte mal einen Typ 209/1200 bauen. Die wäre in 1:31 genau 1,80m lang und hätte einen Durchmesser von 20cm. Soweit ich weiss gibt es das Boot in dieser Ausführung nicht. Jockel Belau's 209 ist eine 1400er. Meine wäre ein Koreaner geworden, hatte mich dann aber für einen Russen entschieden.

Ansonsten weiss ich nicht genau was es sonst noch so gibt. Moderne Russen sind allgemein recht gross, die Lada-Klasse hat auch schon 66m. Die hätte aber in 1:35 eine Länge von 186cm bei einem Durchmesser von 20cm. Auch die wurde noch nicht gebaut. Detailieren kannst Du aber an diesem Kahn bis zum umfallen, die ist voll mit Kacheln.

Vielleicht wissen andere mehr.

Gruss

Andy

P.S. Klar kannst Du mit allen Fragen kommen. Hier wird Dir geholfen.

Hallo Otto,

da gäbe die beiden kleinen Schweden, A11 (Sjöormen, 1650 lang), A17 (Västergötland, 1650 lang) 209 1200 (Korea) sowie den einen oder anderen 209er aus den alten Serien, da wird es aber nicht so einfach, weil sie kein Oberdecksaufsatz im herkömmlichen Sinne haben.

Das Problem ist, dass die Vorbilder meistens lang und schlank oder recht groß sind. Den Maßstab würde ich beibebehalten.

Ach ja,

schon witzig, dass Du mal ein zweites robbe 47 bauen wolltest
Hat ja gut geklappt mit dem Weiterentwickeln. Ich bin stolz auf Dich

Viel Erfolg wünscht

Lothar

Danke Euch beiden, da kann ich mich schon einmal grob orientieren. Mit den Schweden hab ich´s nicht so, aber mit 209 bzw. Lada-Klasse (Amur 1650 habe ich rasch gegoogelt, eine nette Kiste !) setze ich mich auseinander. Mit dem Maßstab bleibe ich sicher in der Gegend 1:30 bis 32, schon wegen dem 200er-Druckrohr. Bislang habe ich nämlich immer versucht, bei Kaufteilen mit "Standardprodukten" auszukommen. Ich werde also Informationen sammeln und mich wieder melden.

Bis demnächst !

Liebe Alle,

bedingt durch eine saftige Grippe komme ich gut zum Stöbern. Also:

A26 ist mir zu groß, 209/1200 nicht so mein "Stilempfinden".

Lada auch nicht, mit ist bewußt geworden daß es X-Ruder sein sollten.

Gut gefällt mir (schon seit längerer Zeit) die ULA-Klasse, da werden/wurden was ich bislang spitz gekriegt habe 2 oder 3 der 6 (?) realen Vorbilder PL-mäßig nachempfunden. Nachteilig für meine Vorstellungen ist bei 1:30 die Länge von knapp 2m und der Druckkörperdurchmesser von 18cm. Von irgendwo habe ich in Erinnerung das das für PL ziemlich fummelig sein soll.

Von der Größe und von der Verdrängung her ist es die Sjöormen. Beim A17 gefällt mir die mehr mitschiffige Anordnung des Turms besser, allerdings ist mir dort der Übergang des Decks zur Bugnase im Vergleich zu A11 bissel abrupt. Vielleicht baue ich einen "Hybridtypen" A11/17 ?

Von den paar A11-Fotos die gefunden habe (ich war auf Deiner HP, Lothar !) muß ich meine Vorbehalte was Schwedenboote betrifft bissel relativieren

Wenn die Sjöormen nach Singapur gegangen ist und dort unter "Centurion" läuft, dann müßte das doch das Boot sein, an dem Norbert Scherer (immer noch?) baut. Der Egon Knapp baut (lt. Forum) den Sjöhunden, Du hast auch ein A11 gebaut. Wäre da allenfalls noch was frei ? Das hätte für mich den erhofften Vorteil daß das Boot gut dokumentiert ist

Ich hab´s aber nicht eilig (du weißt ich baue gerade an einem XXVIIB-Seehund in 1:10), melde(t) Dich/Euch halt einmal.

Auf jeden Fall schon einmal "Danke!" und bis bald !
Otto

P.S.: Wenn der Turm in Richtung Bug veschoben ist, muß doch der AFG-Kasten und damit der Hauptttauchtank ja auch "mitwandern". Führt das beim Fluten nicht zu einer ziemlichen Vertrimmung ?

Hallo Otto,

also meine A11 fährt sich gut und ist einigermaßen handlich.
Der einzige Nachteil ist beim bauen der Bug, das ganze Zeug da unter zu bringen ist ganz schön Sch...!

Egon

Hallo Otto,

eigentlich wollte ich ja auch mal die ULA-Klasse vorschlagen... Hab ja schließlich auch eine der derzeit 3 funktionsfähigen gebaut.
siehe auch: http://www.pressluftjunkies.de/forum/vi ... .php?t=764
und auch: http://www.pressluftjunkies.de/forum/vi ... .php?t=882
Also ich kann nur eines sagen: es hat richtig viel Spaß gemacht dieses Boot zu bauen. was die Pressluft betrifft, es war zwar schon eng, muss ich zugeben, aber keinenfalls unmöglich.
Sicherlich ist die Länge von 2m heftig, beim Transport kann man aber das ja deutlich reduzieren, dann wäre das Mittelteil mit ~1,3m das längste Teil. Wobei ich zum Transport, die AUFG's, den Bug und das Deck fest mit dem MIttelteil verbinde und so nur einen schlanken Körper von ~1,6m Länge im Kofferraum habe.
Das Gewicht von ~41kg ist auch noch gut händelbar.
Also falls Du dich für dieses Boot entscheiden solltest, kann ich dir gerne behilflich sein und auch ggf. Zeichnungen zu diversen Einzelteilen geben.
Nur so als Info meinerseits.

Ansonsten wünsche ich dir noch viel Spaß beim weiter Umschauen.

Grüße aus dem Süden

Markus

B.t.w: ich habe auch vor einigen Jahren mal die U-47 von Robbe gebaut. Also Du bist nicht alleine... *g*

Danke an Euch beide ! Die Entscheidung wird sicher nicht einfach, die ULA-Klasse gefällt mir Gefühl her, die A11 vom Kopf her besser.

Vom Handwerklichen her muß ich mir Zugang zu einer Drehbank verschaffen. In meiner kleinen Werkstatt im Dach (10m²) ist nicht mehr viel Platz übrig, und bevor ich mir ein zu kleines Gerät anschaffe schaue ich daß ich anderweitig drehen kann. Das muß ich natürlich noch lernen, aber da ist mir nicht bange: wenn ich mir was in den Kopf setze dann klappt das auch meistens.

CAD habe ich (auch) nicht drauf; ich habe meine Pläne bis jetzt immer mit Papier/Zirkel/Prismenmaßstab gemacht. Auf diese Weise ist z.B. das Urmodell für mein 1:32-VIIC entstanden. Formenbau (in GFK und in Silikon) beherrsche ich durchaus. Das sollte also bei meinem zukünftigen PL-Boot nicht das große Thema sein.

Ich werde weiter nachdenken !

Hallo Otto,

bei den A11ern weiß ich gar nicht mehr, wer was wo im Bau hat. Das hat sich irgendwann verselbstständig. Vor wenigen Wochen hat mich z.B. mal jemand angerufen, der eine A11 von mir hatte, aber sich 10 Jahre nicht gemeldet hatte. Ich hatte ihn schon "vergessen". Nun will er wieder bauen.... mal sehen...

Die A11 ist das wohl wendigste Boot, was ich kenne. Viel optimaler kann man den Turm kaum platzieren. Sie dreht fast genau um den Turm in der Kurve und geht sehr aufrecht herum. Also wenig Krängung. Dafür fährt sie fast gar nicht wirklich geradeaus. Eine minimale Kurve liegt eigentlich immer an (Radius 100m geschätzt). Aber halt ein echtes Spassboot und der "Schwedenklassiker".

Die Ula gehört eher zu den kursstabilen Langstreckenrennern. Sie legt sich heftig in die Kurve (209-Verschnitt), aber fährt klasse geradeaus. Ihre schlanke Form macht sie zu einer hocheleganten Erscheinung mit interessanten Raffinessen wie ungleiche Winkel und Größen der X-Ruder.

Beide Boote haben ihre Berechtigung.

Übrigens ist die kleine 209/1200 vielleicht gerade aufgrund ihrer geringen Größe ein dankbares Objekt. Nebenbei noch nie im Modell gebaut. Vielleicht ist sie auch wegen des flacheren Turms und der geringeren Länge etwas wendiger als eine 209/1400 aus Brasilien. Aber da kann ja vielleicht unser Peter H. was zu sagen?!?

Von der kurzen A17 möchte ich nach eigenen Erfahrungen eher abraten. Sie sieht wirklich hübsch knuffig aus, aber sie ist wegen des großen Turmes fast mittschiffs selten "anstrengend" getaucht zu fahren. Alternativ dann leiber die lange Version bauen. Västergötland und Hälsingland sind verlängert und auch nach Singapore exportiert worden. Die Boote sind dann zwar nicht mehr superklein, aber dafür totschick mit Fahreigenschaften der Gotland. Und die ist in all den Jahren in denen ich dicke Pressluftboote gebaut habe ungeschlagen in der Kombination aus Wendigkeit bei hoher Geschwindigkeit.

Gruß

Lothar