Hi Otto

am Hersteller allein hab ich meinen Kauf nicht festgemacht.

Ich hab mal im Baumarkt an diesen Rotwerkmaschinen angefasst und hatte Bammel, dabei etwas kaputtzumachen. Mir war seitdem eine grundsolide Ausführung wichtig. Deshalb hab ich mich zum Kauf einer kleineren Industriedrehmaschine älteren Semesters entschieden. Hab sie seinerzeit bei quoka.de entdeckt, es war massig Zubehör dabei (Original Spannzangen, original Fräsaufsatz, Lünette, haufenweise Flansche, mehrere Futter, Bohr- und Drehbacken, Planscheibe &&&.

Wegen fachlicher Einschätzung und Begutachtung des Angebotes hatte ich im Vorfeld einen guten Freund mitgenommen, der damit seine Brötchen verdient.

Die selbe Maschine hab ich witzigerweise etwas später bei ebay mit weniger Zubehör für 1000 EUR mehr gesehen. Und sie ging weg!

Den Kauf bereue ich bis heute nicht.

Also Ohren und Augen überall mal haben.

wie gesagt, meine höchst subjektive Einschätzung. Das heißt natürlich nicht, dass die heutige Markenware nicht auch eine Option ist. Aber in der Summe hätte ich wahrscheinlich für eine halbwegs geeignete Maschine PLUS nötiges Zubehör genauso viel gezahlt, wie für meine jetzige, mit der ich nicht nur Modellbauzeugs drehen kann. Bei der Entscheidung also unbedingt schon an übermorgen denken. Warum denn also die Verschlussringe "anderweitig organisieren"? Eigener Herd ist Goldes wert.

Gruß
Heiko

Ich würde auch sagen dass eine gebrauchte Industriemaschine die bessere Wahl darstellt als eine neue aus dem Baumarkt oder ähnlichen Quellen. Meine Drehbank ist Baujahr 1957, mit der kann ich immer noch Passungen drehen.

Wie Heiko schon sagte, Augen auf!

Ich werde mich schlau machen - danke !

Optimum oder so ähnlich war auch immer eine gute Wahl....

Spitzenweite immer min. 500mm, Futter min. 100mm, besser 125. Drehdurchmesser über Bett ca. 200mm besser 230mm. Automatischer Vorschub ist für unsere Zwecke in Längsrichtung ausreichend.

Die Aluringe kann man besser machen lassen bzw. sich bei einer "Großen Maschine" sozusagen einmieten, oder Andreas besuchen oder oder oder. man muß nicht ALLES selber können.

So sehe ich das und es hat bei mir funktioniert.

Lothar

Da kann ich mich jetzt wirklich gut "anhalten" - ich danke Dir, Lothar !

Also ich hab meine Drehbank damals aus Neu-Ulm bei der Fa. Paulitschek bezogen. Ich finde es war eine gute Wahl und bereue es auf keinen Fall.
Bei mir ist die Spitzen weite auch bei 500mm und max Drehdurchmesser über Support 125mm.
Was ich über dem Bett max. spannen kein, weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber dürfte schon so in Richtung 180-200mm gehen.
Die Ringe habe ich hier bei ner Firma drehen lassen. Da hab ich dann pro Stück ca. 40 Euronen inkl. Material etc bezahlt. Da kann man echt nicht meckern.

Gruß Markus

Klingt gut - ich denke die Richtung stimmt !

Seh ich auch wie Lothar. Passungen etc dreht eh kein Mensch. Die ganzen O-Ring Abdichtungen werden einfach nach Gefühl (durch Zusammenstecken und Probieren) gedreht.
Gerhard hat prinzipiell die gleiche Maschine wie ich nur die Spitzenweite ist größer (dürfte glaub min. 750mm sein).

Gruß Markus

Also es beginnt sich zu "verdichten" auf

emco unimat compact 8
wabeco D2400
optimum D240x500

Preislich sind sie alle drei ähnlich. Interessant ist für mich, daß die optimum mit 125kg bei annähernd gleicher "Dimensionierung" etwa doppelt so schwer ist wie emco (58kg) oder die wabeco (65kg). Wabeco hat Rundsäulenführung, die beiden anderen Maschinen Prismenführung.

Das höhere Gewicht spricht nach dem schlauen Buch, das ich mir schon gekauft habe, für eine höhere Belastbarkeit, aber nicht zwingend für höhere Genauigkeit. Und aus Platzgründen in meiner kleinen Werkstatt sollte es eine Tischmaschine werden.

Weiß wer was über emco ?

Hi Otto,

ich kenne alle drei nicht aber ich würde mir keine mit Rundsäule kaufen. Ein Bett ist einfach besser.

Andy

Hallo Otto,

eine Rundsäule würde ich nicht nehmen. Ich kenne keine "größere" MAschine mit einer solchen Führung.

Zum Gewicht kann ich nur sagen, dass man die 125kg beim Tragen zum Aufstellort verflucht. Gerade wenn es eng um die Treppe in den Keller geht
Beim Drehen kommt es meiner meinung nach aber darauf an. Ich drehe ja nicht allzuviel große Dinge, manchmal habe ich aber das Gefühl, dass es nicht unbedingt weniger MAsse sein sollte.

An meiner Drehe wollte ich noch einen FU anschließen, da mich das Riemenumlegen doch echt nervt. Man stellt dadurch nicht immer den optimalen Drehzahlbereich ein.
Ggf. würde ich heute den Mehrpreis für die Vario-Ausführung in die Hand nehmen.
Wenn du die Wahl hast, nimm auf jeden Fall die 380V Variante.

Ein Untergestell für die Maschine kann ich dir noch zur Verfügung stellen wenn du Bedarf hast.

Hast du bei dir die Möglichkeit die MAschinen mal anzusehen?

Grüße
Andreas

Andreas bringt es auf den Punkt. Die Maschine sollte auch nicht zu leicht sein. Du bekommst da ruckzuck Resonanzen drauf die das Drehbild negativ beeinflussen.

Alternativ kannst Du ein stabiles Untergestell benutzen und die Maschine aufschrauben. Einfach auf den Tisch stellen ist Mist.

Und auf jeden Fall eine Maschine mit Variomatic oder Drehzahlgetriebe. Es ist wirklich extrem nervig das Getriebe oder Riehmen für jede Drehzahl manuell zu ändern. Da geht zuviel Zeit drauf.

Andy

Das Problem ist das, daß meine Werkstatt einen Holzboden hat und im Dachboden liegt. Da eine größere Maschine als eine ca. 65kg schwere Tischmaschine rauf-/reinzubekommen wird ohne größere Umbauten im Dachgeschoß kaum möglich sein. Ich glaube da muß ich noch ordentlich nachdenken wie ich das hinkriege !

Hallo otto,

ich möchte den anderen absolut zustimmen. KEINE Maschine mit Rundführungen kaufen, sondern immer mit Prismenführung.

Emco war früher mal der Mercedes. Die Unimat 1 bis 3 hatte fast jeder Modellbauer, der eine Drehbank besaß. Die anderen waren gar nicht bekannt bzw. noch nicht am Markt. ich weiß allerdings nicht, ob das heute noch so ist.

Zum Gewicht vielleicht noch eine Anmerkung: Gerade wenn Du auf einem relativ "weichen Dachstuhl" arbeitest, ist die schwerere Maschine von Vorteil. Sie vibriert deutlich später. Nebenbei ist die "Geräuschverteilung im Haus" bei einer schweren Maschine etwas weniger schrill

Übrigens kann man zum Transport nach oben den Reitstock, den Motor und den Werkzeugschlitten demontieren. Man lernt dann auch gleich seine Maschine kennen...

Frag doch mal, was Bett und Getriebe alleine wiegen.

Ich spreche nochmal Volker K. an, der auch eien schöne handliche Maschine. Eigentlich nur eine veredelte Version von meinem Chinaböller, aber sie erfüllt alle Anforderungen.

Gruß

Lothar

Hallo allseits,

danke für Eure Unterstützung ! Habe heute ein ziemlich langes Telefonat mit Gerhard Gasch über seine Maschine gehabt, ich glaube daß Dir Lothar die ja ziemlich gut gefällt. Kommt auf jeden Fall in die enge Wahl !

Ich kenn nur GG's alte Mechanikerbank, aber da braucht's nen Kran um nach oben zu kommen....

Lothar

Nach einigen mentalen Umwegen dürfte ich Dank Eurer Hilfe - auch der Hilfe aus dem PN-Bereich - am Ziel sein: es geht in Richtung Optimum D 240x500DC Vario, die hat Spitzenhöhe 125 und Spitzenweite 550 bei 125kg. Die Werkstatt wird umgestellt, wo die Drehbank hinkommt muß der Holzfußboden weg und eine armierte Betonplatte als Fundament hin. Geht sich platzmäßig gut aus, ist statisch nach Rücksprache mit einem mir bekannten Statiker unbedenklich, betonieren kann ich selbst. Wird ein bissel Arbeit, aber dafür eine solide Lösung !

Hallo Otto,
das hört sich gut an. Wenn du den Vario-Teil doch nicht benötigst, nehme ich den
Scherz beiseite, ich denke damit machst du nichts verkehrt.
Bedenke aber bitte, dass die Spitzenhöhe über dem Bett angegeben ist. Über dem Schlitten ist sie geringer. Es reicht aber für unsere Sachen auf jeden Fall.


Grüße
Andreas

Hatte zwischenzeitig Kontakt mit einem (bekannten und bewährten) Händler, wußte gar nicht daß der auch Drehmaschinen vertreibt.

Objekt der Begierde ist eine Superturn 550/125 Vario (ohne Fräsaufsatz)von www.elmag.at. Preis inkl. USt 1.490,-- zzgl Transportkosten. Ist praktisch ident mit der "gleichkalibrigen" Optimum und der Quantum.

Offen ist für mich noch der Unterbau. Der übliche Metallunterschrank ist mir bissel unheimlich wegen Kipprisiko, ich denke an einen handfesten Stahlrohr-Industriewerktisch.

Wenn ich die A11-Unterlagen beisammen habe (vorab nochmals "Danke!" an Lothar) wird bestellt.

Gruß aus Wien !